Ulrich Scharfenorths Vademecum für Zeitgenossen zum dritten Mal …
Gut geeignet für querbeet, die Reihe im Jackentaschenformat, jetzt, da die Zeichen auf Globalisierung stehen …
Ulrich Scharfenorths Reflexionen sind Lagebesprechungen, seine Analysen Handlungsanweisungen.
EinStein kommt selten allein. Das mag für Revolten und Bergstürze gelten. In der Wissenschaft trifft eher das Gegenteil zu. Ausnahmegestalten wie der ZungeHerausstrecker sind sparsam gesät. Und so findet sich ein Exkurs zum Namensgeber auch nur einmal in dieser Mixtur – dafür aber mit galaktischer Durchschlagskraft.
Was sich erdnaher und keineswegs spärlich ausnimmt, sind meine Lagebesprechungen, meine Analysen zum Sein und Gewesensein, mein Ausleuchten der Ex-DDR, mein GlobalisierungsEkel und die Vermutung, dass wir alle ziemlich bedroht sind. Dafür – so meine These – sind vor allem Unwissen, Ignoranz, Faulheit und die Neigung verantwortlich, einfach hinzunehmen. Wir leben zwar, doch wir sehen nicht, was auf uns einschlägt. Ulrich Scharfenorth
Lesber ist neunundsiebzig. Er muss entscheiden, ob er den Beschwerlichkeiten des Alterns und den Pandemischen Gespenstern mit Angst, Vorsicht, gespielter Lockerness oder Realitätssinn begegnet. Lesber liebt das Leben und seine Freunde. Zugleich ist er ein kritischer Geist, der aufmerksam beobachtet, die Befindlichkeiten der Menschen abwägt und den Tritt ins Fettnäpfchen bewusst riskiert. Er ist empört über das Verhalten vieler Leute und lässt doch spüren, dass das Gegenstück – der veritable Gutmensch – eben auch nur Illusion ist.
Ich habe lange gezögert, diese Texte zu schreiben. Jetzt aber, da sich Autoren und Literatur plötzlich auch durch Chatbots, jene KI-gesteuerte Kommunikationsmonster, bedroht sehen, will ich schnell Tatsachen schaffen. Ich nutze die Chance, als real Schreibender gerade noch erkannt zu werden und poltere deshalb doppelt. Auch, weil die Welt in Kürze von noch mehr halbgarer Software, von Mutmaßungen und FakeNews überschwemmt werden dürfte. Ich sage das vorab, damit jeder mein Bemühen um Authentizität erkennt und die folgenden, eher negativen Nachrichten nicht falsch einordnet …
Ich meine, dass die Zeit für Späße, für solche, die die Zukunft betreffen, vorbei ist. Denn was uns blüht, was vor allem den Jüngeren und Jüngsten bevorsteht, kann nicht einfach verfremdet, grüngespült oder weggetan werden. Im Gegenteil: Man muss es benennen und bewerten. Ulrich Scharfenorth
Aufgrund der Tatsache, dass sich seit Gründung des »Reichsamts des Innern« im Jahre 1879 diese Bundesbehörde erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland »Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat« nennt, schrieb Joachim Rönneper u.a. jedes zweite Mitglied im Deutschen Bundestag mit der Bitte an, eine Karte mit der Aufschrift »Heimat ist …« handschriftlich zu vervollständigen.
Dieses Buch im Postkartenformat stellt das parteiübergreifende Projekt als ein zeitloses Dokument vor und trägt zur gesellschaftlichen Diskussion um das Thema »Heimat« bei.
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querbeet 7 |
Joachim Rönneper Heimat ist Broschur, 186 Seiten |
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querbeet 6 |
Joachim Rönneper Bitte nicht berühren Broschur, 90 Seiten |
Ein querbeet-Titel im Postkartenformat, das von einer kleinkriminellen wie künstlerisch kuriosen Fotoaktion handelt.
Das aus einem Museum entwendete Gebotsschild Bitte nicht berühren ging auf eine fotografische Bilderreise, bis es entsprechend seiner praktischen Bestimmung wieder in selbiges Museum zurückgeführt wurde. Jetzt heißt es für die lesenden BetrachterInnen: Bitte berühren.
Der Zeitpunkt der Neuerscheinung dieser Fotosammlung traf per Zufall auf die pandemische Ausbreitung des Coronavirus. Kunst und Corona – ein bizarrer Zusammenhang, ein tragischer Appell, ein Verlust auf Zeit: Wer liest und schaut, berührt trotz alledem. Man könnte das von Martin Buber stammende Wort »Alles wirkliche Leben ist Begegnung« in »Alles wirkliche Leben ist Berührung« umformen, um so auf den durch nichts ersetzbaren Wirkungsgrad menschlicher Berührung hinzuweisen, die letztlich zu den Grundlagen der Aneignung der Welt zählt. Berührungen sind sinnfällige Handlungen des Menschen, der sich erst durch sie seiner selbst und seiner Stellung in der Welt bewusst wird. Aus dem Nachwort von Wilfried Seipel |
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querbeet 4 |
Joachim Rönneper Mein Bettelbrief – Prominente Antworten Broschur, 100 Seiten |
Joachim Rönneper kontaktierte im Dezember 2016 die Hilfsorganisation »Kölner Tafel e.V.« mit der Bitte um Kundenaufnahme. Man teilte ihm mit, dass er u.U. bis zu zwei Jahren warten müsse. Daraufhin schrieb er 175 Prominente aus Kultur, Politik und Gesellschaft mit der Frage an, was sie ihm überbrückend »raten« würden: 175 Anfragen – 40 Antworten u.a. von Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Wolfgang Bosbach, Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Dr. Gregor Gysi, Prof. Dr. Norbert Lammert, Wim Wenders, Anne Will, Kardinal Dr. Rainer Maria Woelki.
Ein Lesebuch deutscher Armut: »Die einen verkehren in Kreisen, die anderen kommen über die Runden«.
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querbeet 2 |
Joachim Rönneper Leertaste 2., erweiterte Auflage 76 Seiten |
Der Band versammelt konkrete Poesie, literarische Miniaturen und aphoristische Ideenskizzen. Sie spiegeln das Zusammenwirken von Wort und Kunst wider: lyrisch und alltäglich, konzeptuell und sinnstiftend zugleich, eine Lektüre für zwischendurch, eine Pause mit einer »Leertaste« als Buch.
© Peter Susewind
Joachim Rönneper unterwegs für sein Buchprojekt »Bitte nicht berühren«
Joachim Rönneper
Foto Manfred Werner
Wilfried Seipel
Prof. Dr. Wilfried Seipel, geboren 1944 in Wien, ist Ägyptologe und Historiker. U.a. war er von 1990 bis 2008 Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums Wien. Er ist Ehrenpräsident des Österreichischen Museumsbundes und von ICOM Österreich.
SUKO ist Worträtselspiel als SUchKOmbination: ein Begriff versteckt sich im Feld von neun Buchstaben. Das Rätsellösen macht schon Spaß genug, aber noch spannender kann es werden, dort, wo ein Anagramm entsteht, eine Gedankenverbindung – in vierschiedene Richtungen – zu spinnen.
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querbeet 3 |
Arni Arnold SUKO 99 Rätsel für Tüftelkatzen Broschur, 118 Seiten |
Anleitung zum Buch![]() |
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querbeet 1 |
Arni Arnold Frau Jepe Guten Tag & Nachtgeschichten 70 Seiten |
Das Prinzip »Frau Jepe« lebt in unserer Sehnsucht nach Heimat und Harmonie. Sie schmeißt beherzt alles durcheinander, fügt Dinge und sich neu zusammen, kommt sich und uns näher. Frau Jepe findet sich als absurde Existenz im Chaos, in der Ordnung der Welt gern zurecht. (Aus dem Vorwort)
Frau Jepe denkt nach wie Brechts Herr Keuner. Sie wundert sich über Redensarten, spießt Worthülsen auf und kommt zu der umwerfenden Erkenntnis: »Ich bin die Frau meines Lebens!« (Kölner Stadt-Anzeiger)
Arni Arnold