Sachbücher und erzählende Sachbücher

Busy Girl

Barbie „American Airlines“
Barbie als Bachelor
Inklusions-Barbie
Lilli-Puppe Frühe Barbie-Puppe

Barbie war zuerst Lilli …

… und ihre Erfolgs­story begann am 24. 06. 1952 in der BILD-Zeitung mit einem Cartoon des Kari­ka­turisten Reinhard Beuthin, der Serie einer jungen, blonden Frau mit Pferde­schwanz, die einem bis dahin in Deutsch­land unbekannten Frauen­typ entsprach: allein lebend, mode- und selbst­bewusst, mit einer freien Moral, die im prüden Nachkriegs­deutschland schockierte. Diese Figur »Lilli« wurde schlag­artig zum Liebling der Leser. Junge Mädchen sammelten die Cartoons und imitierten ihre Frisur und ihre Outfits.

Bald wurde Lilli als Mode­puppe her­gestellt und wandte sich zunächst an eine erwachsene Käufer­schicht, nur wenige Kinder­hände werden mit ihr gespielt haben. Die amerika­nische Unter­nehmerin Ruth Haendler, die 1958 auf einer Europa­reise in einem Schau­fenster die Bild-Lilli ent­deckt hatte, schaffte es, die Puppe fast unver­ändert in ein Kinder­spielzeug zu trans­formieren. Sie erhielt die Ver­marktungs­rechte, um die Puppe neu zu ge­stalten und ihr Umfeld zu er­weitern. Im März 1959 wurde auf der »American Toy Fair« die »Barbie-Puppe« erstmalig vor­gestellt, benannt nach Ruth Handlers Tochter Barbara.

Barbie steht, auch wenn sie einen kleinen Umweg über das Party­girl Lilli genommen hat, in einer Jahr­hunderte alten Tradition. Modepuppen haben Genera­tionen von Mädchen auf ihre Lebens­aufgaben vor­bereitet. Heute lassen sich mit Barbie und mit anderen, ihr ver­wandten Mode­puppen alle Bereiche mensch­lichen Lebens nach­spielen.

Das Besondere an Barbie ist, dass sie immer aktuell ist. Anfang der 60er Jahre trug sie Pferde­schwanz und weite Röcke. Um 1965 – die Rock’n’Roll-Zeit war angesagt – wurde die Mode eleganter, der »Jackie-Stil« eroberte die Kleider­schränke und Pill­box-Hüte wurden ge­tragen. In den späten 60er Jahren folgte die aus­geflippte Hippi-Mode. Mitte der 70er Jahre brach das Disco-Fever aus, und Schau­spielerin Farrah Fawcett-Majors galt als Schönheits­idol. Die Ähnlich­keit mit der »Super Star Barbie« ist nicht zu über­sehen. Die 80er Jahre brachten der Mensch­heit die Jogging- und Fitness­welle und endeten mit großen Rock Events. Klar, Barbie war stets Trend­setter in den Waren­häusern weltweit. Inzwischen benutzt sie den neuesten Computer, das aktuellste Handy und die Digitalkamera. (Karin Schrey)

Lesen Sie hier weiter

»Busy Girl« on tour seit 21 Jahren

Ein Ausstellungs­katalog geht in die dritte Auflage! Das ist bei einem Buch, das in erster Linie in Museums­shops zu finden ist, unge­wöhnlich. Oft wandern bei Aus­stellungs­ende die ver­bleibenden Exemp­lare ins Anti­quariat.

Was ist bei diesem Buch anders? Das Buch war damals, 2004 – ebenso wie die Aus­stellung – pro­vokant. Nein, es ging nicht nur um eine um­strittene Puppe. Es ging um die Geschichte hinter dieser Puppe.

Darüber schreibt Dr. Ursula Mildner, damals die Leiterin des Museums der Stadt Ratingen, im Vorwort zur 3. Auflage:

Mit Barbie, über die viele damals noch die Nase rümpften, eine Aus­stellung zu realisieren, war wohl riskant, bot je­doch eine fantas­tische Möglich­keit, Mentalitäts­geschichte dar­zu­stellen – mit einer Puppe die ver­änderten Berufs- und Lebens­bedingungen von Frauen in der zweiten Hälfte des 20. Jh. ab­zu­bilden, also mit »Busy Girl – Barbie macht Karriere« ein feminis­tisches Thema zu bedienen.

Unsere Aus­stellung ging unter vielen Mit­bewerbern als Gewinner einer Aus­schreibung des Kultus-Ministeriums hervor und wurde von mehreren NRW-Insti­tutionen finanziell unter­stützt.

Mit Karin Schreys Recherchen zur Geschichte der weiblichen Berufs­tätigkeit sowie Bettina Dorfmanns Kennt­nissen über die Barbie und einem Groß­teil ihrer Sammlung entstand eine Wander­ausstellung, zunächst mit sechs Stationen, die erste war unser Museum.

Das Konzept ging auf, der Erfolg gab uns Recht. Doch niemand von allen Beteiligten hätte sich damals träumen lassen, dass »Busy Girl« mehr als 20 Jahre on tour sein werde und die Aus­stellung einen Eintrag im Guinness­buch der Rekorde erhielt.

Text wieder ausblenden

Lilli-Puppe

Buchinformation

Cover »Busy Girl«

Karin Schrey / Bettina Dorfmann

Busy Girl – Barbie macht Karriere

3. aktualisierte und ergänzte Auflage

Klappenbroschur, 104 Seiten
190 Bilder, davon 70 in Farbe
Format: 170 × 240 mm
ISBN 978-3-9824506-6-7
LP 22,— € (D) 22,40 € (A) 32,— CHF

Donauwellen

Roswitha Riebe-Beicht »Fisch«, Bleistiftzeichnung über Kaffeeflecken auf Papier, 2019 Roswitha Riebe-Beicht »Schweinchen«, Bleistiftzeichnung über Kaffeeflecken auf Papier, 2019

Roswitha Riebe-Beicht, »Fisch«, »Schweinchen«, Bleistiftzeichnungen über Kaffeeflecken auf Papier, 2019

Auch ein Lebensgefühl … D’Doana

Donau­wellen bringen seit Jahr­tausen­den Menschen über weite Distanzen in neue Länder, Wirt­schafts­­räume, Heimaten. Der Fluss ist einer der be­deutendsten Wege durch Europa, auf dem seit eh und je »Handel und Wandel blühen«.

Ganz andere »Donau­wellen« gibt es für Freunde der Back­kunst. Sie denken an ein köst­liches Gebäck aus Biskuit­teig und Vanille­creme.

Tat­sächlich ist der Titel »Donau­wellen« aus einer Sammlung von Back­rezepten ent­standen, die Roswitha Riebe­-Beicht in alten Familien­koch­büchern ge­funden hat. Von Familien, die ihre Wurzeln im Donau­raum haben.

Das Besondere an diesem Rezept­buch ist, dass es die Küchen­kultur mit regionalen Spezia­li­täten wider­spie­gelt – so viel­fältig wie die zehn Länder, welche die Donau­wellen auf ihren knapp 3000 Kilo­metern vom Schwarz­wald bis zum Schwarzen Meer passieren.

Auf »Schnepfs Büchertisch« in der in Wien erscheinenden »Buchkultur« finden wir folgende Notiz:

Einladung zum Reisen

Fehlt Ihnen das Reisen genauso wie mir? Selbst an das Ver­gnügen einer Vorplanung ist derzeit nicht zu denken. So lade ich Sie ein, mich auf Reisen zu be­gleiten, die auch in Zeiten wie diesen mach­bar sind.

In ganz andere Kultur­kreise möchte ich Sie mit dem schmalen Band »Donau­wellen« ver­führen: Der Donau­raum vom Schwarz­wald bis zum Schwarzen Meer und seine völker­verbinden­den Aspekte treten zu­nehmend stärker in die Öffent­lich­keit. Hier geht es um die Küchen­kultur: Nach einem kurzen Einblick in die Ge­schichte des Donau­raums begeben wir uns auf die kuli­nari­sche Reise durch zehn Länder und ihre regio­nalen Spezia­litäten. Deftig geht es da meist zu, länder­über­greifend sind die üppigen Grammel­poga­tscherl und die süße oder pikante Pala­tschinke. Regionale Be­sonder­heiten aus ein­zelnen Landes­küchen da­gegen sind die ungari­sche Ur­form des Gulasch, das »Gulyas­leves«, das in Rumänien tra­di­tio­nell in spe­ziel­len Ton­töpfen zu­berei­tete »Gjuwe­tsche« oder der »Gais­burger Marsch«, das schwä­bische Ein­topf­gericht zählte zum Lieblings­gericht des ehe­mali­gen Bundes­präsidenten Horst Köhler. Das älteste bekannte Torten­rezept der Welt stammt übri­gens auch aus dem Donau­raum: es ist jenes für die Linzer Torte und datiert aus dem Jahre 1653.

Buchinformation

Cover »Donauwellen«

Roswitha Riebe-Beicht

Donauwellen

Kulinarische Reise
vom Schwarzwald
zum Schwarzen Meer

Klappenbroschur, 17 × 24 cm
126 Seiten mit 70 Abbildungen
ISBN 978-3-932005-89-3
LP 18,— € (D) 18,50 € (A) 28,— CHF

Reinhold Völkel (1873–1938): »Café Griensteidl«, Wien, 1896

Reinhold Völkel (1873–1938): Café Griensteidl, Wien, 1896

Von der Quelle über Regensburg (Abb.) bis zum Schwarzen Meer kann man an der Donau entlang radeln
(Foto: Straubinger Tagblatt)

Von der Quelle über Regensburg (Abb.) bis zum Schwarzen Meer kann man an der Donau entlang radeln (Foto: Straubinger Tagblatt)

Moderne Archäologie (nicht nur) für Kinder

Katia und Aaron reisen in den großen Ferien zu ihren Großeltern nach Jerusalem. Ihr Großvater ist Archäologe und hat Ausgrabungen in Israel und Jordanien geleitet. So kommt es, dass seine Enkel aus Deutschland spannende Tage auf einem Tell erleben. Ein »Tell« ist einer von den hier häufig vorkommenden Bergen, wo schon vor über tausend Jahren Menschen gesiedelt haben, sozusagen über viele Generationen hinweg in Schichten übereinander Dörfer und Städte gebaut haben. Auf einem archäologischen Grabungsfeld erhalten Katia und Aaron mit modernsten Technologien Einblick in das Leben und den Alltag unserer Vor-Vorfahren im biblischen Land.

Cover »Das Geheimnis des Tells«

Dieter Vieweger – Claudia Voigt – Friederike Rave

Das Geheimnis des Tells

Eine archäologische Reise in den Orient

Hardcover, 17 × 24 cm
84 Seiten
100 Farbabbildungen
ISBN 978-3-932005-43-5
Zum Buch gehört ein Online-Strategiespiel
LP 19,80 € (D), 20,40 € (A), 29,80 CHF

Auch auf Englisch

Cover »Secrets of the Tell«

Dieter Vieweger – Claudia Voigt – Friederike Rave

Secrets of the Tell

An Archeological Journey to the Near East

Hardcover, 17 × 24 cm
84 Seiten
100 Farbabbildungen
Zum Buch gehört ein Online-Strategiespiel
ISBN 978-3-932005-45-9
Restexemplare
LP aufgehoben 17,— €

Autoren-Info

Prof. Dr. Dieter Vieweger

Prof. Dr. Dieter Vieweger

  • Studium der Evangelischen Theologie in Leipzig
  • Seit 1993 Professor für Altes Testament und Biblische Archäologie in Wuppertal
  • 1993–1998 Studium der Ur- und Frühgeschichte in Frankfurt a. M.
  • 1998 Promotion
  • Seit 2005 Leitender Direktor des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem und Amman.

Dieter Vieweger lehrt den Winter über in Deutschland. Acht Monate pro Jahr lebt er in Jordanien, der Westbank und in Israel.

Katia am Theodolit. Zeichnung: Friederike Rave

Katia am Theodolit. Zeichnung: Friederike Rave

Wann wurden Porzellanfiguren modern? Was für ein Werkstoff ist Porzellan? Wer war der Porzellanbildhauer Melchior?

Antworten hierauf erhalten Schulkinder von Michel, den Melchior einst beim Spielen beobachtete, skizzierte und dann in Porzellan modellierte. Die jungen Leser können Aufstellfiguren von Michel und seinen Freunden basteln, anhand von Suchspielen Stilepochen unterscheiden und werden angeleitet, eine Figur zu modellieren. Übersichtlich und einfach wird ein kunstgeschichtliches Thema vermittelt. Der Alltag eines Bildhauers im Rokoko wird in eine spannende Erzählung verpackt.

Cover »Melchiors Michel«

Karin Schrey

Melchiors Michel und seine Reise durch die heutige Zeit

Hardcover mit Leinenrücken, Innenteil Spiralbindung
29 × 23 cm, 32 Seiten
30 Farbabbildungen, 2 Ausschneidebögen
ISBN 978-3-932005-03-1
Restexemplare
LP aufgehoben 20,— €

Autoren-Info

Karin Schrey

Karin Schrey

  • Karin Schrey, Museumspädagogin, Ausstellungskuratorin und Fachjournalistin
  • Auszeichnung »DollAmi Award«
  • Im Museum der Stadt Ratingen betreut sie seit 1989 die Abteilung Historisches Spielzeug.
  • Aus ihren Workshops entstanden mit Arachne Bücher über die Zusammenhänge von Kunst und Spiel und Handwerk – à propos Handwerk: Sie war es, die Arachne als Namensgeberin vorschlug, lange bevor das Büro eingerichtet war.

Was haben eine Weihnachtskugel und eine Solarzelle gemeinsam?

Die Kulturgeschichte des Glases, die nicht nur Kunst und Handwerk, sondern auch Industrie und Technologie umfasst, erschließt sich jungen Lesern hier in einer reich bebilderten Erzählung, die in Katzensprüngen von den frühen Herstellungsorten im Orient in die modernen Glaszentren führt. Ein erzählendes Sachbuch [nicht nur] für Kinder.

Cover »Katzensprünge durch Sand und Spiegel«

Karin Schrey

Katzensprünge durch Sand und Spiegel

Die Geschichte vom Glas

23 × 29 cm
140 Seiten, 150 Abbildungen
Farbabbildungen auf Transparentpapier
Buch in einer Kassette mit einem Päckchen Gablonzer Rocailles
ISBN 978-3-932005-13-8 (alt 3-932005-13-9)
Restexemplare
LP aufgehoben 60,— €

Katzensprünge-Solarmännchen

Katzensprünge-Solarmännchen

Ein Bär erzählt die Geschichte der beliebtesten Hose der Welt

Jeany ist ein besonderer Bär. Erstens hat die Sonne ihn blau gemacht. Zweitens kennt er die Entstehung seines besonderen Hautkleides. Er hat kein Fell, sondern Jeans, wie der Stoff, aus dem die Hosen sind …

Aus dem Inhalt: »Blauer Montag« – Einer der auszog, die Jeans zu erfinden: Levi Strauss – Nieten sind Hauptgewinne! – Goldrausch in Amerika! – Der wilde, wilde Westen – »Nietenhosen« für ganze Kerle – Rock’n’Roll und »Blue Jeans« erobern die »halbstarke« Jugend in Europa – Von der ersten bis zur neusten Jeans: Die Unterschiede sind gering.

Cover »Jeany in Jeans«

Karin Schrey

Jeany in Jeans

Deutsch und Englisch

Hardcover, 18,5 × 22,5 cm
64 Seiten, 80 Abbildungen
Mit einem Würfelspiel »Jeanys große Reise«
ISBN 978-3-932005-22-0 (alt 3-932005-22-8)

Restexemplare
für Sammler

Vom Buch »Jeany in Jeans« können wir einige Restexemplare anbieten. Der Ladenpreis wurde aufgehoben, nach dem 15. Mai 2023 ist der Abgabepreis 40,— €. Der Sammler-Bär »Jeany« (30 cm), handgefertigt, limitierte Edition der Gebr. Bing & Co., hat einen Abgabepreis von 80,— €.

Historische Jeans-Hose

Abb. aus dem Buch: historische Jeans-Hose